Allgemeines:
Der Rohstoff – sogenannter Moso-Bambus – kommt aus nachhaltiger Bewirtschaftung bäuerlicher Betriebe in China. Moso-Bambus ist eine Bambus-Art der Gattung Phyllostachys. Phyllostachys edulis ist der größte im gemäßigten Klima anzutreffende Bambus und erreicht eine Wuchshöhe von 4 bis 12 m, in China sogar bis zu 30 m. Die Halme erreichen einen Durchmesser von 8 bis 18 cm, sind grün und bemehlt, die Halmscheiden sind behaart. Der Austrieb ist beinahe schwarz. Die Laubblätter sind grün, mittelgroß, 4 bis 11 cm lang und 0,5 bis 1,2 cm breit und wachsen sehr dicht. Ein Halm kann bis zu 100.000 Blätter tragen. An einem Tag sind bis zu 160 cm Wachstum möglich. Diese Bambus-Art bildet viele Ausläufer. Geerntet wird nach 5 –6 Jahren, sobald die Triebe hart genug sind. Danach treiben sofort neue Stangen aus den sogenannten Rhizomen, die den ganzen Boden im Bambuswald durchsetzen.
Moso-Bambus-Terrassendielen sind sehr hart und durch die thermische Behandlung extrem dauerhaft. Die Dielen sind seitlich genutet und haben stirnseitig eine Nut- und Federverbindung, sodass man die Dielen endlos verlegen kann (Systemdiele).
Oberfläche:
Das ausgewählte Profil bestimmt die später sichtbare Oberfläche der Terrassendielen. Sie haben für gewöhnlich die Wahl zwischen einem glatten, feinen oder groben Profil. Für welches Sie sich entscheiden, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Eine glatte Sichtseite ist nicht rutschiger als eine geriffelte und hat außerdem den Vorteil, dass die Dielen schnellertrocknen und leichter zu reinigen sind, da das Wasser zu allen Seiten abfließen und sich kein Moos und Dreck in den Rillen sammeln kann. Ein weiterer großer Vorteil einer glatten Diele beinhaltet die Möglichkeit das Holz abzuschleifen. So können Sie leichte Beschädigungen, die sich über die Jahre ergeben können, einfach ausbessern oder gleich die ganze Terrasse abschleifen, wenn diese angegraut oder vergraut sein sollte. Eine glatte Oberfläche verleiht Ihrer Holzterrasse zudem eine edle Parkettoptik.
Verbauung:
Trotz seiner Festigkeit lässt sich Bambus mit Hartmetall-Werkzeugen gut bearbeiten. Wenn Sie Ihre Holzterrasse selbst bauen möchten, ist die Wahl dieser Holzart genau richtig. Für die Befestigung verwenden Sie unbedingt Material aus rostfreiem Edelstahl (V2A bzw. V4A). Einfache, verzinkte Materialien reagieren mit einigen Inhaltsstoffen des Holzes. Dies kann zu unschönen Verfärbungen und dunklen Laufspuren auf dem Holz führen, die sich schlecht oder nicht mehr entfernen lassen. Bei einer nicht-sichtbaren Befestigung (Clips oder Halter) bitte auf Edelstahlschrauben achten. Wie bei allen Harthölzern empfehlen wir dringend, die Löcher für die Befestigung vorzubohren. So nehmen Sie dem Holz die Spannung, die durch die Schrauben entsteht, und vermeiden splittern und Risse.
Pflege:
Die Bambusterrassendielen sind roh (unbehandelt), sollten vor Verlegung einmal mit dem KAHRS Bambusterrassenöl allseitig geölt und spätestens 4 Wochen nach der Verlegung ein zweites Mal oberflächlich mit dem Öl behandelt werden. Wir haben drei verschiedene Öle dafür im Programm: Farblos, Mokka und Vintage.
Bitte reinigen Sie die Oberfläche regelmäßig mit einem Schleifschrubber (Sliziumkarbid Besen) in Längsrichtung. Dadurch werden auch eventuell vorhandene kleine Fasern entfernt und die Oberfläche geglättet. Zur Nachbehandlung der Oberfläche sollte Terrassenöl verwendet werden. Behandeln Sie die Dielen 1-2 Mal jährlich (Frühling / Herbst), mit Terrassenöl. Bei sehr nassem Wetter kann die ursprünglich vollkommen glatte Oberfläche eine dauerhaft sicht- und fühlbar sanfte Struktur bekommen. Das ist normal und kein Grund zur Sorge.